Arbeitsgruppe Pilze
im Naturwissenschaftlichen Verein
Karlsruhe e.V. (PiNK)
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Pilzprogramm 2011

Programm 2011

  • Mo., 10. Januar, 19h

Neujahrsfeier der PiNK (Naturkundemuseum, Pavillon, Kleiner Vortragssaal)

  • Mo., 7. Februar, 19h

Arbeitstreffen

  • Mo., 14. März, 19h

PD Dr. Berthold Metzler (Freiburg): Das Eschentriebsterben in Südwestdeutschland (Vortrag; Pavillon, Kleiner Vortragssaal)

In den letzten Jahren hat sich beginnend von Nordosteuropa eine bisher unbekannte gefährliche Krankheit der Esche ausgebreitet. Der Erreger dieses Eschentriebsterbens, der Ascomycet Hymenoscyphus pseudoalbidus, wurde aus Baden-Württemberg erstmalig im Frühjahr 2009 an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) mikrobiologisch nachgewiesen. Inzwischen ist der Schaderreger landesweit verbreitet. Am auffälligsten erscheint diese Krankheit an Kulturen und Naturverjüngungen, wenn im Frühsommer Terminal- und Seitentriebe abwelken. Basal weist die Rinde eine typische Marmorierung auf und das benachbarte Holz verfärbt sich graubraun. Die untersuchten Querschnitte zeigen, dass der überwiegende Teil der Trieb-Infektionen nach der Vegetationsperiode 2008 entstanden ist. In Naturverjüngungen werden auch Eschen mit sehr kräftigen Jahrestrieben befallen. Unterdrückte Eschen sterben schnell ab, wenn sie infiziert sind. An älteren Bäumen ist der Krankheitsverlauf meist langwierig. Im Vortrag werden entsprechende mykologische und forstliche Fragestellungen beleuchtet.


  • Mo., 4. April, 19h

Arbeitstreffen

  • Mo., 2. Mai, 19h

Arbeitstreffen (Bestimmung von Frühjahrspilzen, Bericht eines Karlsruher Pilzsammlers über Vergiftungssymptome nach Speisemorchelgenuss)

  • Mo., 6. Juni, 19h

Arbeitstreffen

30. Juni 3. Juli:

12. Exkursionstagung Pflanzenparasitische Kleinpilze“, Karlsruhe (Anmeldung/Fragen Tel.: 0721/1752810).


  • Mo., 4. Juli, 19h

Arbeitstreffen

  • Ab Mo., 1. August, jeweils montags, 17 – 19h bis 31. Oktober



Pilzberatung (vor dem Westeingang des Pavillons des Naturkundemuseums, bei günstiger Witterung Verlängerung bis Ende November)






  • Mo., 1. August, 19h

Arbeitstreffen

  • Mo., 5. September, 19h

Arbeitstreffen

  • Mo., 26. September, 19h

Vorbesprechung Ausstellung

  • Sa, 1. und So., 2. Oktober, jeweils 10 – 18h

Frischpilzausstellung (im Nymphengarten-Pavillon des Naturkundemuseums Karlsruhe, Eingang Ostseite Lammstraße; Eintritt frei)

Die Arbeitsgruppe Pilze des Naturwissenschaftlichen Vereins veranstaltet in Kooperation mit dem Naturkundemuseum Karlsruhe die 9. Pilzausstellung. 200-300 Arten von Frischpilzen aus dem Karlsruher Raum werden präsentiert. Wie jedes Jahr wird es auch 2011 eine kleine „Ausstellung in der Ausstellung“ geben. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben. Informationsposter, Pilzberater für die Bestimmung mitgebrachter Pilze, ein Stand des Pilzvereins und ein Verkaufsstand empfehlenswerter aktueller Pilzliteratur/antiquarischer Literatur runden die Ausstellung ab.

  • Mo., 10. Oktober, 19h

Arbeitstreffen

  • Mo., 7. November, 19h

Dr. Astrid Schnakenberg, (Wörth): Pilzviren – tödlich, nützlich, heilend. (Vortrag; Pavillon, Kleiner Vortragssaal)

Seit den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts ist bekannt, dass Viren Pilze besiedeln können und manche dieser Mykoviren auch schwere Krankheitssymptome an ihrem Wirt verursachen. Unauffällige, apathogene Viren wurden dank moderner Labormethoden erst 20 Jahre später entdeckt, schienen sie anfangs doch nicht von großem wirtschaftlichen Interesse zu sein. Doch die Bedeutung dieser „stillen“ Mykoviren ergibt sich durch die Vorteile, die ihre Pilzwirte in der Symbiose mit ihnen haben. Optimale Hefestämme und Resistenzen gegen Krankheit und extreme Umwelteinflüsse gäbe es ohne diese Viren nicht. Weitere Grundlagenforschung wird nötig sein, um die Mechanismen dieser Virus-Pilz-Interaktion zu entschlüsseln und wirtschaftlich zu nutzen.


  • Mo., 5. Dezember, 19h

Arbeitstreffen

  • Di., 13. Dezember, 18. 30h

Prof .Dr. Siegmar Berndt (Paderborn): Gesundheit und Leben bedrohende Pilzvergiftungen (Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe e. V., Hauptgebäude, Auerbachsaal)

In guten Pilzjahren wie 2010 ist auch die Zahl der Vergiftungsfälle sehr hoch. Die häufigste Ursache von zu Leberversagen und Tod führenden Vergiftungen ist der Grüne Knollenblätterpilz. Bereits der Verzehr nur eines kleinen jungen Fruchtkörpers führt zu einer schweren Vergiftung, die unbehandelt im Leberkoma und Tod endet. Ein vergleichbar schweres Krankheitsbild mit Multiorganversagen wird auch durch die Frühjahrslorchel, die mit Morcheln verwechselt wird, ausgelöst. Häufig sind auch Vergiftungen durch Pantherpilze infolge Verwechslung mit Perlpilzen. Zu lebensbedrohlichen Gesundheitsstörungen kommt es aber erst nach Aufnahme einer reichlich Pantherpilze enthaltenden Mahlzeit. Unerwartet schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle kommen, wenn auch selten, nach Verzehr von Kahlen Kremplingen und Grünlingen vor. Im Vortrag wird Prof. Berndt, ehemals Leiter einer Neurologischen Klinik mit Intensivstation und zur Zeit Toxikologe für die Deutsche Gesellschaft für Mykologie, auf diese Giftpilze, Pilzvergiftungen und ihre Behandlungen eingehen. Zudem wird der Referent die heimtückischen Intoxikationen durch Orellanin-haltige Schleierlinge wie den Orangefuchsigen und Spitzgebuckelten Rauhkopf detailliert beschreiben. Nach Verzehr dieser Pilze, oft durch Verwechslung mit Pfifferlingen, treten die Vergiftungssymptome erst sehr spät nach 10 Tagen bis 3 Wochen auf, wenn die Pilzmahlzeit längst vergessen ist. Das Gift dieser Arten schädigt die Nieren irreversibel. Historische, mykologische und medizinische (auch aktuelle) Aspekte dieses Vergiftungssyndroms werden thematisiert.


Bitte Terminänderungen beachten! Die Arbeitstreffen finden im 1. Stock des Pavillons des Naturkundemuseums (Tel.: 0721 175 28 10, -30, -50) i. d. R. am jeweils ersten Montag des Monats statt. Jeder Interessierte ist hier herzlich willkommen. Weitere Fragen beantwortet Dr. M. Scholler, Tel. 0721/1752810, markus.scholler@smnk.de.


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